Der Toller, oder auch Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever

Herkunft
Die Rasse mit dem langen Namen „Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever“, auch „Toller“ genannt, stammt ursprünglich aus Kanada und wurde in den frühen 1800er Jahren auf der
Halbinsel Nova Scotia gezüchtet. Erst in den 1980er Jahren kam die Rasse nach Schweden. Es gibt verschiedene Theorien über den exakten Ursprung der Rasse, aber man geht davon aus, dass der Toller durch die Kreuzung verschiedener Rassen entstanden ist, darunter der Chesapeake Bay Retriever, der Neufundländer und wahrscheinlich auch der Irish Red Setter – von wem vermutlich die schöne rote Farbe stammt. Der Toller ist die kleinste der Retriever-Rassen und wird wie die anderen
Retriever zum Apportieren von Wasservögeln gezüchtet. Daher sollten sie mutig, arbeitswillig, unabhängig, wachsam, ausdauernd und gute Schwimmer sein. Was den
Toller jedoch von anderen Retriever-Rassen unterscheidet, ist, dass er auch vor dem Schuss mithilft. Das Aussehen des Tollers spielt dabei eine große Rolle: das rote Fell, manchmal mit weißen Abzeichen, weckt das Interesse der Wasservögel. Das für den Toller charakteristische Anlocken von Wasservögeln, das sogenannte „Tolling“, funktioniert, indem der Toller spielerisch am Wasser entlangläuft, entweder allein oder mit dem versteckten Hundeführer. Der Hundeführer wirft verschiedene Gegenstände, die der Toller spielerisch zu ihm zurückbringt.
Dies veranlasst die Wasservögel sich aus Neugierde zu nähern und schließlich in Schussweite des Jägers zu kommen. Anschließend apportiert der Toller das erlegte Wild.

Verwendung heute
Heute wird der Toller noch immer hauptsächlich für die Apportier- und Tollingjagd verwendet, und man ist sehr darauf bedacht, dass er ein zuverlässiger Jagdhund bleibt und seine Ursprünge bewahrt. Der Toller ist aber auch eine sehr vielseitige
Allround-Rasse, die sich für eine Vielzahl von Hundesportarten eignet. Viele Toller sind und waren sehr erfolgreich in allen Bereichen, von Obedience, Agility und Rally Obedience bis hin zu Nasenarbeit, Fährtenarbeit und vielem mehr. Der Toller ist eine energiegeladene Rasse, die einen aktiven Lebensstil
benötigt, bei dem er sowohl seinen Körper als auch seine Intelligenz einsetzen kann.

Tolling Jagd/Tolling Jagd Prüfung
Der Toller hat seine eigene Jagdprüfung, an der nur Toller teilnehmen dürfen. Diese Prüfung wird Tolling-Jagdprüfung genannt und ist in drei Klassen unterteilt: Anfänger,
offene Klasse und Elite. Ziel der Prüfungen ist es, die jagdlichen Fähigkeiten des Hundes, seinen Gehorsam, seine Zusammenarbeit mit dem Hundeführer und seine
Bereitschaft, Wild zu finden und zu apportieren, zu testen. Nach einer bestandenen Prüfung kann das Team eine Auszeichnung für seine Arbeit erhalten. Die Auszeichnungen sind Gut, Sehr Gut und Vorzüglich, wobei Letzteres die höchste erreichbare Auszeichnung ist. Es gibt auch „Nicht ausreichend“, was
bedeutet, dass das Team in dieser Prüfung keine Auszeichnung erhalten hat. Die Prüfungen bestehen aus verschiedenen Teilen, die der Richter bewertet. Zu den Teilen gehören Tolling, Passivität, Reaktion auf Schüsse, Steadiness,
Markierfähigkeit, Wasserpassion, Gedächtnis, Suchfähigkeit, Ausdauer und Bereitschaft zum Apportieren. In den höheren Klassen wird auch die Lenkbarkeit des Hundes bewertet. Zweck der Tolling-Jagdprüfungen ist es, die Fähigkeiten der teilnehmenden Hunde in Übereinstimmung mit der jagdlichen Praxis zum Nutzen der Zuchtarbeit zu bewerten. Zudem ist es auch ein sehr unterhaltsamer Sport, den man mit seinem Toller betreiben kann. Es ist etwas ganz Besonderes, einer Hunderasse
dabei zuzusehen, wie sie das tut, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurde.

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/ Autorin: Amanda Pettersson; Toller-Besitzerin, Toller-Züchterin, und stolze Pinewood-Botschafterin. (@The.pawsome.league)